Pacific Coast Highway | Big Sur | Bixby Bridge

Zuletzt aktualisiert am 24.01.2021 von Kieler Jung

Der nächste Abschnitt unseres Abenteuers lautete Highway 1. Nicht jedem ist es vergönnt, an der Pazifikküste entlang zu spazieren oder auf dem Pacific Coast Highway zu fahren. Sich dessen bewusst zu sein, macht es zu etwas Besonderem. Und so muss man sich das eine oder andere mal vergewissern, daß das jetzt tatsächlich passiert und kein Traum ist.

Wir sind in Kalifornien! Unsere USA Südwest Rundreise 2018 hat begonnen und die erste Station, die Half Moon Bay, hatten wir hinter uns gelassen. Noch war alles fremd und ungewohnt. Nun waren wir auf dem Weg nach Big Sur. Die Routine im Wohnmobil würde sich erst später einstellen. Trotzdem war die erste Übernachtung in einem Wohnmobil auf einem fremden Kontinent erstaunlich gut verlaufen.

USA 2018 Rundreise - Highway 1
See-Elefanten

Wir haben in den verschiedenen State- und Nationalparks immer wieder ehrenamtliche Volontäre getroffen, die uns Touristen mit viel Geduld und nicht ohne Stolz „ihren“ Park präsentierten. Hier wird nicht durch Verbotsschilder ausgegrenzt und so die Natur nur aus der Ferne erfahrbar gemacht, sondern man ist oft mittendrin im Geschehen. Gut, der Strand mit den See-Elefanten hatte einen etwas strengen, gewöhnungsbedürftigen Geruch, aber wann kommt man schon mal so dicht heran?

Der Eintritt in den Ano Nuevo State Park war übrigens frei, weil wir die Nacht zuvor in einem State Park in Half Moon Bay Eintritt bezahlt hatten. Über einen gut ausgebauten Holzsteg kann man sich inmitten der Tiere bewegen. Auch wenn man sie nicht immer sieht: Zu hören und zu riechen sind sie gut. Trotzdem sollte man ihnen mit einem gesunden Respekt begegnen und sich nicht zu dicht an sie heran wagen.

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Pacific Coast Highway
Pazifikküste

Highway 1 – Bixby Bridge und Big Sur

Wir fuhren auf dem PCH weiter südwärts bis nach Big Sur, wo wir eine weitere Rast einlegten. Uns war klar, das es da unten wegen der Sperrung nicht mehr weiter ging. Das Risiko, mit einem Wohnmobil auf irgendwelchen Baustraßen durch den Wald zu eiern war uns zu groß. Mit einem eigenen Fahrzeug kann man das vielleicht machen, aber der Gedanke, wegen Leichtsinns an einem Abschlepphaken zu enden, war uns dann doch zu abschreckend.

Leider fehlte uns auch noch die Gelassenheit, um Stehplätze für die Nacht zu finden. Was wussten wir schon von boondocking oder BLM-Plätzen? Genau, nichts. Das Wissen kam erst später. Und so machte sich dann schon nachmittags immer die Sorge breit, wo wir denn über Nacht stehen würden. Es war natürlich eine Sackgasse, und einiges an extra Meilen. Aber wir wollten unbedingt noch den Pfeiffer Big Sur State Park erreichen und den legendären Wasserfall fotografieren. Na ja, so spektakulär war es dann auch wieder nicht…

Bixby Bridge Pacific Coast Highway
Die Bixby Bridge haben wir an diesem Tag auch gleich zweimal überquert. Hin und zurück.

Aber jetzt genossen wir erst einmal die frische, würzige Luft des Pazifik. Zahlreiche Haltebuchten laden zum Verweilen und Fotografieren ein. Ein Highlight ist natürlich die Bixby Bridge. Gebaut wurde sie 1932 und hat eine Höhe von 79 Metern. Wenn man sich das zerklüftete Gelände anschaut, kann man ermessen, welche Mühen es gekostet hat, sie zu erbauen. Für gerade mal 200.000 Dollar!

Big Sur Pacific Coast Highway
Der Zweck dieser Etappe: Big Sur

So schön die Fahrt entlang auf dem Pacific Coast Highway auch ist – irgendwann muß man wieder ins Landesinnere. Für uns bedeutete dies erst einmal zielloses Weiterfahren auf der Suche nach einem Rastplatz für die Nacht. Die Tageskilometer addierten sich schon merklich, es fing an zu dämmern, wir fuhren durch Gegenden, die so garnichts mit den ansprechenden Bildern in den Reiseprospekten zu tun hatten, auf der 101 südwärts. Links und rechts nur Agrarland, Avocado-Farmen wohl.

So kamen wir nach King City, müde, hungrig und erschöpft. In einem Burger King verspeisten wir unser Abendessen und Unmut machte sich breit. Wir checkten nochmal unsere Apps nach Plätzen. In der Nähe war der San Lorenzo Park Campground. Für unsere Verhältnisse sehr spät kamen wir dort an.

Auf der nächsten Etappe verlassen wir die Küste und fahren in das Landesinnere.

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