Wie das Abenteuer Minicamper begann
Wie sind wir zu einem Minicamper gekommen? Inspiriert von einem Trip durch den Südwesten der USA im Jahr 2018 in einem gemieteten Wohnmobil reifte in uns eine Idee. Wir wollten in unseren nächsten Urlauben in einem Fahrzeug übernachten, was uns erstens Geld sparen und zweitens unabhängig von fest vorgegebenen Zeiten und Orten machen sollte.
Wir sind ein Ehepaar aus Kiel, Ulrike und Ingo. Der Erwerb eines Wohnmobils schied für uns aus praktischen und auch finanziellen Gründen aus. Ebenso wurde die Idee eines zweiten Fahrzeugs generell begraben. Wir wollten EIN Fahrzeug, welches sowohl für den Alltag als auch für den Urlaub zu gebrauchen ist.

Hochdachkombi zum Minicamper ausbauen?
Alles, was größer als ein Hochdachkombi ist, kam für uns eben wegen der Alltagstauglichkeit nicht in Frage. Wer will schon mit einem Van auf einem Supermarktparkplatz herum rangieren? Das geht vielleicht in den USA, aber nicht in Deutschland. Hier wird das Aus- und Einsteigen schon unmöglich, wenn man links und rechts je einen SUV stehen hat.
Als wir uns für den Ausbau eines Hochdachkombis zu einem Minicamper entschieden haben, haben wir diese Entscheidung aufgrund verschiedener Überlegungen getroffen. Es ist nicht nur eine wirtschaftliche Entscheidung, sondern auch eine praktische und eine persönliche.
Einer der Hauptgründe, die für den Ausbau eines Hochdachkombis sprachen, war die deutliche Kosteneinsparung im Vergleich zum Kauf eines neuen oder gebrauchten Wohnmobils. Ein neues Wohnmobil kann je nach Größe und Ausstattung leicht mehrere zehntausend bis über hunderttausend Euro kosten. Auch gebrauchte Modelle sind oft noch ziemlich teuer, vor allem, wenn sie in gutem Zustand sind und viele Annehmlichkeiten bieten.
Im Gegensatz dazu ist ein Hochdachkombi, selbst neu, deutlich günstiger. Die Kosten für den Ausbau zu einem Minicamper variieren je nach dem Grad der Anpassung und den verwendeten Materialien, aber selbst mit hohen Qualitätsstandards und luxuriösen Elementen wie ein Kompressorkühlschrank und Solarpanels liegen die Kosten meist deutlich unter denen eines voll ausgestatteten Wohnmobils. Dadurch können wir unser Reisebudget mehr für die Reisen selbst als für das Fahrzeug aufwenden.

Außerdem bietet ein umgebauter Hochdachkombi eine beeindruckende Flexibilität im Alltag. Ein großes Wohnmobil kann unhandlich sein und ist nicht unbedingt geeignet für den täglichen Gebrauch, sei es für Fahrten zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Transport von Gegenständen. Ein Minicamper auf Basis eines Hochdachkombis ist hingegen kompakter und einfacher zu handhaben. Er passt in normale Parkplätze, kann leichter durch enge Straßen in Innenstädten navigieren und hat in der Regel niedrigere Betriebskosten in Bezug auf Kraftstoffverbrauch, Steuern und Versicherung. Das bedeutet, dass wir unseren Minicamper nicht nur für Urlaubsreisen nutzen können, sondern auch als unser primäres Fahrzeug für den Alltag.
Darüber hinaus gibt uns der Ausbau eines eigenen Minicampers die Möglichkeit, das Fahrzeug genau nach unseren Bedürfnissen und Vorlieben zu gestalten. Wir können entscheiden, wo und wie wir Schlafplätze, Küche, Stauraum und andere Funktionen einrichten möchten. Dies bietet ein Maß an Personalisierung, das bei vorgefertigten Wohnmobilen oft nicht möglich ist. Wie wir unseren Ausbau bewerkstelligt haben, kann man hier nachlesen.
Diese Aspekte zusammen – Kosteneinsparungen, Alltagstauglichkeit und Personalisierung – haben uns dazu bewogen, uns für den Ausbau eines Hochdachkombis zu einem Minicamper zu entscheiden. Es ist eine Entscheidung, die uns sowohl finanzielle als auch praktische Vorteile bietet und die es uns ermöglicht, unsere Reiseerlebnisse genauer auf unsere individuellen Bedürfnisse und Vorlieben abzustimmen.
Also wurde es ein Hochdachkombi. In unserem Fall ein Dacia Dokker, der leider nicht mehr produziert wird. Jedenfalls nicht als Dacia, aber als Renault Kangoo Express ist er noch erhältlich. Für mehr Geld, aber weniger Ausstattung.

Wir haben diesen Dokker ganz nach unseren Wünschen und Bedürfnissen ausgebaut. Auf jeder Reise lernen wir dazu und verändern hier und da noch Kleinigkeiten. Mittlerweile haben wir in unserem Minicamper Spanien bereist und eine Tour durch Skandinavien unternommen. Über das Menü am oberen Bildschirmrand kann man leicht durch alle unsere Beiträge und Reiseberichte navigieren.
Den Ausbau und unsere Reisen dokumentieren wir auch auf unserem Youtube – Kanal.
Für Fragen und Anregungen nutzt gerne die Kommentarfunktionen.
Liebe Grüße aus Kiel,
Ulrike und Ingo