Joshua Tree National Park
Wir hatten die Pazifikküste verlassen und auf halber Strecke zu unserem nächsten Etappenziel – den Joshua Tree National Park – in Ojai übernachtet. Für „gewöhnliche“ Kalifornienbesucher wäre es jetzt naheliegend, einen Abstecher nach Los Angeles zu machen und vielleicht noch sogar San Diego mitzunehmen.
Doch wir sind keine gewöhnlichen Kalifornienbesucher, weil uns große Städte und die vielen Menschen darin nicht interessieren. Eine einzige Ausnahme würde am Ende unserer Reise San Francisco sein, aber das auch nur, weil wir noch einen halben Tag Zeit hatten zwischen der Rückgabe des Wohnmobils und unserer Abreise.
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Wir hatten uns den berühmt-berüchtigten Angeles Crest Highway als Teil unserer Reiseroute auserkoren. Biker kommen von weit hergefahren, um einmal hier ihren Adrenalinspiegel zu pushen und auch so mancher Autofahrer hat seine überschätzen Fahrkünste mit dem Leben bezahlt.
Der Angeles Crest Highway, offiziell als California State Route 2 bezeichnet, ist eine malerische Gebirgsstraße in den San Gabriel Mountains, die sich nordöstlich von Los Angeles in Kalifornien befinden. Die Straße erstreckt sich über eine Länge von etwa 66 Meilen (106 Kilometer) und verbindet die Städte La Cañada Flintridge im Westen mit Wrightwood im Osten.
Der Bau des Angeles Crest Highway begann in den 1920er Jahren und dauerte mehrere Jahrzehnte. Er wurde schließlich im Jahr 1956 fertiggestellt.
Der Highway ist bekannt für seine wunderschönen Aussichten, kurvenreichen Abschnitte und Höhenunterschiede. Er erreicht an seinem höchsten Punkt, dem Dawson Saddle, eine Höhe von 7.901 Fuß (2.408 Meter).
Die Straße windet sich durch das Angeles National Forest und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Berge und Täler. Man kann eine Vielzahl von Landschaften sehen, darunter schroffe Gipfel, dichte Wälder und Wiesen. Im Frühling blühen entlang der Straße Wildblumen, während im Winter Schnee die Landschaft bedecken kann.
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Für Autofahrer und Motorradfahrer ist der Angeles Crest Highway besonders beliebt wegen der herausfordernden Kurven und der landschaftlichen Schönheit. Es ist jedoch wichtig, vorsichtig zu fahren, da die Straße in einigen Abschnitten schmal und kurvenreich ist und es oft zu wechselnden Wetterbedingungen kommen kann.
Neben dem Fahren gibt es auch viele andere Outdoor-Aktivitäten, die entlang des Angeles Crest Highway genossen werden können. Dazu gehören Wandern, Mountainbiking, Camping, und Vogelbeobachtung. Es gibt mehrere Campingplätze und Wanderwege, die von der Straße zugänglich sind, einschließlich des berühmten Pacific Crest Trail.
Es ist zu beachten, dass Teile des Angeles Crest Highway während der Wintermonate wegen Schnee und Eis oft geschlossen sind. Es ist ratsam, vor der Fahrt die aktuellen Straßenbedingungen zu überprüfen.
Insgesamt ist der Angeles Crest Highway eine atemberaubende Strecke, die Naturliebhaber und Abenteuerlustige gleichermaßen begeistert.
Etwas nördlich von Pasadena zweigt der Angeles Crest Highway vom Interstate 210 ab und es geht in die San Gabriel Mountains. Es ist soviel unterhalt- und erholsamer, wenn man nicht auf den Interstates durch das Land rast und sich Zeit für das Umland nimmt.
Wir erlebten Ausblicke, die wir sonst versäumt hätten und unvergessliche Eindrücke setzten sich in unserer Erinnerung fest. Wie zum Beispiel der Blick in den San Andreas Graben von der Lone Pine Canyon Road aus fotografiert:

Die Lone Pine Canyon Road ist eine Straße in Kalifornien, USA, die durch das San Bernardino County verläuft. Sie befindet sich in der Nähe des Angeles Crest Highway und der San Gabriel Mountains und verbindet Wrightwood mit dem Victor Valley.
Im Gegensatz zum Angeles Crest Highway ist die Lone Pine Canyon Road weniger bekannt und wird oft als eine landschaftlich reizvollere, aber weniger befahrene Alternative betrachtet. Die Straße schlängelt sich durch das malerische Lone Pine Canyon und bietet eine abwechslungsreiche Kulisse von Bergen, Kiefernwäldern und felsigen Gelände.
Die Lone Pine Canyon Road ist besonders attraktiv für Menschen, die eine ruhigere Fahrt suchen oder die natürliche Schönheit der Gegend ohne die Menschenmengen genießen möchten. Die Straße ist im Allgemeinen schmaler und weniger entwickelt als der Angeles Crest Highway, was sie zu einer beliebten Strecke für Motorradfahrer und Fahrer von Sportwagen macht, die eine anspruchsvollere Fahrt suchen.
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Aufgrund der hohen Lage und der umliegenden Berge kann das Wetter entlang der Lone Pine Canyon Road sehr unterschiedlich sein. In den Wintermonaten kann es zu Schneefall kommen, der die Straßenverhältnisse beeinflusst, während die Sommermonate oft trocken und warm sind. Entlang der Lone Pine Canyon Road gibt es auch Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Wandern, Radfahren und Camping sind beliebt, und es gibt mehrere Wanderwege und Campingplätze in der Nähe. Das Gebiet ist auch bekannt für seine Tierwelt, einschließlich Vögel, Rehe und gelegentlich Bären.
Wenn Sie planen, die Lone Pine Canyon Road zu befahren, ist es ratsam, auf die Straßenbedingungen zu achten und sich darauf vorzubereiten, dass es in einigen Abschnitten eng und kurvenreich sein kann. Es ist auch eine gute Idee, genügend Wasser und Snacks mitzubringen, da es auf dieser Strecke weniger Dienstleistungen und Einrichtungen gibt als auf belebteren Straßen.
Insgesamt bietet die Lone Pine Canyon Road eine landschaftlich schöne und abenteuerliche Route durch eine der malerischsten Gegenden Südkaliforniens. Die Lone Pine Canyon Road zu befahren war ein Spontanentschluss gewesen, den wir in dem Städtchen Wrightwood gefasst hatten und es entpuppte sich als Glücksgriff. Bei dem Anblick, der sich uns bot, konnte einem schon der Atem stocken.
Hin und wieder trifft man hier auf Wanderer, die auf dem Pacific Crest Trail unterwegs sind, der von der mexikanischen bis zur kanadischen Grenze reicht und die USA einmal durchquert. Wir tun es den Wanderern gleich und richten den Blick nach vorne. In der Talsenke angekommen atmeten wir statt Berg- nun Wüstenluft. Die Fahrt über die San Gabriel Mountains war einzigartig. Nun mussten wir mangels Alternativen wieder die Interstates benutzen, durch San Bernadino bis hin an den Rand des Joshua Tree National Park.
Der Joshua Tree National Park liegt in der Nähe der Städte Palm Springs und Indio. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von etwa 1.235 Quadratmeilen (3.199 Quadratkilometer) und umfasst Teile der Mojave- und der Colorado-Wüste. Er wurde im Jahr 1994 als Nationalpark ausgewiesen, nachdem er zuvor als National Monument geschützt war.
Eine der markantesten Eigenschaften des Joshua Tree National Parks sind die namensgebenden Josuabäume, die eine Unterart der Gattung der Yucca-Palmen sind. Diese Bäume haben eine ungewöhnliche, fast skulpturale Form mit verdrehten Ästen und stacheligen Blättern und sind ein ikonisches Symbol der Mojave-Wüste.
Der Park ist bekannt für seine beeindruckenden Landschaften, die eine Mischung aus Wüstenvegetation, Granitfelsformationen und weiten, offenen Räumen sind. Die Geologie des Parks ist besonders einzigartig, mit Felsen, die durch tektonische Kräfte und Erosion geformt wurden, was zu einigen sehr fotogenen und kletterfreundlichen Formationen führt. Eines der bekanntesten geologischen Merkmale ist der Skull Rock, ein Granitfelsen, der durch Erosion so geformt wurde, dass er wie ein menschlicher Schädel aussieht.
Der Joshua Tree National Park ist bei Outdoor-Enthusiasten sehr beliebt. Klettern und Bouldern sind aufgrund der Felsenformationen besonders populär. Es gibt auch zahlreiche Wanderwege unterschiedlicher Längen und Schwierigkeitsgrade, einschließlich der Hidden Valley und Barker Dam Trails. Für diejenigen, die campen möchten, gibt es mehrere Campingplätze im Park.
Das Klima im Joshua Tree National Park ist typisch für Wüstengebiete, mit sehr heißen Temperaturen im Sommer und kühlen bis kalten Temperaturen im Winter. Da der Park in einer Wüstenumgebung liegt, ist es wichtig, auf ausreichend Wasser und Sonnenschutz zu achten.
Die Tierwelt im Park ist ebenso vielfältig, wobei Kojoten, Wüsten-Schildkröten, Klapperschlangen und eine Vielzahl von Vögeln und kleineren Tieren zu finden sind.
Eine Besonderheit des Parks ist der atemberaubende Sternenhimmel. Da der Park weit entfernt von großen Städten liegt, gibt es wenig Lichtverschmutzung, was ihn zu einem idealen Ort für Sternenbeobachtung und Astrophotographie macht.
Besucher des Joshua Tree National Parks sollten sich der extremen Bedingungen bewusst sein und sich gut darauf vorbereiten, um die natürliche Schönheit und Einzigartigkeit dieses erstaunlichen Ortes sicher genießen zu können.

Man braucht schon sehr viel Fantasie, um in einem Joshua Tree, der eigentlich kein Baum, sondern ein Spargelgewächs ist, die ausgestreckten Arme des Propheten Joshua zu erkennen, der den Israeliten den Weg ins gelobte Land weist.
Die Mormonen hatten bei der Durchquerung der Mojave – Wüste diese Fantasie und deswegen heißt die Palmlilie und mit ihr der ganze Nationalpark jetzt so. Vielleicht war es auch weniger die Fantasie, sondern eher die Angst und Verzweiflung in der Wüste verdursten zu müssen, die der Fantasie der Mormonen einen Streich gespielt hat.

Oben auf dem Bild die Wohnmobile, von denen das ganz rechte unseres ist, stehen nicht zufällig hier. Denn das ist einer von mehreren Campingplätzen hier im Joshua Tree National Park. Hier gibt es nichts als Steine, Sand und Kakteen. Und nachts das Heulen der Kojoten. Man muss schon ticken wie wir, um das als Erholung pur anzunehmen.
Leider blieb uns auch hier nur wenig Zeit, um den Joshua Tree National Park vollumfänglich zu erkunden. Ein Problem, welches uns bei allen Nationalparks wieder begegnet.
Aber 7.500 Kilometer durch vier Bundesstaaten in vier Wochen ist ein sportliches Programm, wenn man bedenkt, dass große Nationalparks wie der Yosemite oder der Grand Canyon es alleine schon verdient hätten, hier vier Wochen ausschließlich zu verbringen.
Also machten wir uns nach einer erholsamen Nacht im Wohnmobil wieder auf den Weg. Wir verlassen Kalifornien und es geht nach Arizona.