Highway 1 | Big Sur | Bixby Bridge
Der nächste Abschnitt unseres Abenteuers lautete Highway 1. Nicht jedem ist es vergönnt, an der Pazifikküste entlang zu spazieren oder auf dem Pacific Coast Highway zu fahren. Sich dessen bewusst zu sein, macht es zu etwas Besonderem. Und so muss man sich das eine oder andere Mal vergewissern, dass das jetzt tatsächlich passiert und kein Traum ist.
Wir sind in Kalifornien! Unsere USA Südwest Rundreise 2018 hat begonnen und die erste Station, die Half Moon Bay, hatten wir hinter uns gelassen. Noch war alles fremd und ungewohnt. Nun waren wir auf dem Weg nach Big Sur. Die Routine im Wohnmobil würde sich erst später einstellen. Trotzdem war die erste Übernachtung in einem Wohnmobil auf einem fremden Kontinent erstaunlich gut verlaufen.
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Der Pacific Coast Highway (PCH), auch bekannt als California State Route 1, ist eine der bekanntesten und landschaftlich schönsten Strecken in den Vereinigten Staaten. Er erstreckt sich über ungefähr 656 Meilen (ca. 1.056 km) entlang der kalifornischen Pazifikküste und bietet atemberaubende Ausblicke auf den Ozean, faszinierende natürliche Landschaften und zahlreiche kulturelle und historische Attraktionen.
Die Route beginnt im Norden in der Stadt Leggett und endet im Süden in Dana Point, Orange County. Die Fahrt auf dem PCH führt durch einige der bekanntesten Städte und Gebiete Kaliforniens, darunter Monterey, Carmel, Big Sur, San Luis Obispo, Santa Barbara, Malibu und Los Angeles.
Der Pacific Coast Highway ist bekannt für seine beeindruckenden Küstenlandschaften. Das landschaftliche Highlight der Strecke ist wahrscheinlich der Abschnitt durch Big Sur, wo die Straße an steilen Klippen entlangführt und einen unglaublichen Ausblick auf den wilden Pazifischen Ozean bietet. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal der Route ist die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, die man auf der Reise entdecken kann.
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Entlang des Highway gibt es viele Orte von Interesse, darunter der Redwood-Nationalpark mit seinen gigantischen Mammutbäumen, der Hearst Castle, ein prächtiges Anwesen erbaut von dem Medienmogul William Randolph Hearst, sowie zahlreiche Strände, Leuchttürme, Staatsparks und Kunstgalerien. Der PCH führt auch an einigen der berühmtesten Surfspots der Welt vorbei.
Die Reise auf dem Pacific Coast Highway ist ein unvergessliches Erlebnis, ob man die gesamte Strecke fährt oder nur Teile davon erkundet. Es wird empfohlen, genügend Zeit für die Fahrt einzuplanen, um die landschaftliche Schönheit und die vielen Sehenswürdigkeiten, die der Highway zu bieten hat, voll und ganz genießen zu können.
Wir haben in den verschiedenen State- und Nationalparks immer wieder ehrenamtliche Volontäre getroffen, die uns Touristen mit viel Geduld und nicht ohne Stolz „ihren“ Park präsentierten. Hier wird nicht durch Verbotsschilder ausgegrenzt und so die Natur nur aus der Ferne erfahrbar gemacht, sondern man ist oft mittendrin im Geschehen. Gut, der Strand mit den See-Elefanten hatte einen etwas strengen, gewöhnungsbedürftigen Geruch, aber wann kommt man schon mal so dicht heran?

Der Eintritt in den Ano Nuevo State Park war übrigens frei, weil wir die Nacht zuvor in einem State Park in Half Moon Bay Eintritt bezahlt hatten. Über einen gut ausgebauten Holzsteg kann man sich inmitten der Tiere bewegen. Auch wenn man sie nicht immer sieht: Zu hören und zu riechen sind sie gut. Trotzdem sollte man ihnen mit einem gesunden Respekt begegnen und sich nicht zu dicht an sie heran wagen.

Highway 1 – Bixby Bridge und Big Sur
Wir fuhren auf dem PCH weiter südwärts bis nach Big Sur, wo wir eine weitere Rast einlegten. Uns war klar, das es da unten wegen der Sperrung nicht mehr weiter ging. Das Risiko, mit einem Wohnmobil auf irgendwelchen Baustraßen durch den Wald zu eiern war uns zu groß. Mit einem eigenen Fahrzeug kann man das vielleicht machen, aber der Gedanke, wegen Leichtsinns an einem Abschlepphaken zu enden, war uns dann doch zu abschreckend.
Leider fehlte uns auch noch die Gelassenheit, um Stehplätze für die Nacht zu finden. Was wussten wir schon von boondocking oder BLM-Plätzen? Genau, nichts. Das Wissen kam erst später. Und so machte sich dann schon nachmittags immer die Sorge breit, wo wir denn über Nacht stehen würden. Es war natürlich eine Sackgasse, und einiges an extra Meilen. Aber wir wollten unbedingt noch den Pfeiffer Big Sur State Park erreichen und den legendären Wasserfall fotografieren. Na ja, so spektakulär war es dann auch wieder nicht…
Die Bixby Bridge, auch bekannt als Bixby Creek Bridge, ist eines der ikonischen Wahrzeichen entlang des Pacific Coast Highway in Kalifornien. Sie ist für ihre beeindruckende Architektur und die atemberaubende landschaftliche Umgebung bekannt, in der sie sich befindet.

Die Bixby Bridge wurde im Jahr 1932 fertiggestellt und ist eine der höchsten Einbogenbrücken der Welt. Sie überspannt den Bixby Creek in Big Sur und ist etwa 218 Meter (714 Fuß) lang. Die Brücke ist bekannt für ihren offen-spandrel Bogen, der eine Länge von 98 Metern (320 Fuß) hat und aus Beton besteht. Ihr elegantes Design und ihre Lage hoch über dem Tal machen sie zu einem beeindruckenden Anblick.
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Die Brücke befindet sich an einer besonders malerischen Stelle entlang des Highway 1. Sie ist umgeben von den hohen Klippen und den tiefblauen Gewässern des Pazifiks, was sie zu einem beliebten Ort für Fotografen und Touristen macht. Die Aussicht von der Brücke auf das Meer und die umliegende Landschaft ist atemberaubend und gehört zu den schönsten Aussichten entlang der kalifornischen Küste.
Die Bixby Bridge hat auch in vielen Filmen, Fernsehserien und Werbespots eine Rolle gespielt, was zu ihrer Berühmtheit beigetragen hat. Trotz ihrer Beliebtheit ist die Brücke jedoch nicht fußgängerfreundlich, und es wird empfohlen, an den dafür vorgesehenen Stellen anzuhalten, um die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bixby Bridge ein unvergessliches Symbol der kalifornischen Küste und ein Beweis für die beeindruckende Ingenieurskunst des 20. Jahrhunderts ist. Ihr majestätisches Erscheinungsbild und ihre spektakuläre Umgebung machen sie zu einem Muss auf jeder Reise entlang des Pacific Coast Highway.

Big Sur ist eine atemberaubende, ungefähr 145 Kilometer lange Küstenregion an der zentralen Küste von Kalifornien. Es erstreckt sich von Carmel im Norden bis San Simeon im Süden und ist für seine dramatischen Landschaften bekannt, die schroffe Klippen, üppige Wälder, tosende Ozeanwellen und atemberaubende Aussichten auf den Pazifischen Ozean umfassen.
Die natürliche Schönheit von Big Sur ist überwältigend. Die Region beherbergt den Los Padres National Forest, der Redwood-Wälder und eine Vielzahl von Tierarten beherbergt. Der Julia Pfeiffer Burns State Park, einer der vielen State Parks in Big Sur, ist bekannt für den McWay-Wasserfall, der direkt in den Ozean stürzt – ein seltener und beeindruckender Anblick.
Big Sur ist auch ein Paradies für Outdoor-Enthusiasten. Es bietet Möglichkeiten zum Wandern, Camping, Radfahren, Klettern und Vogelbeobachtung, unter vielen anderen Aktivitäten. Die Region ist außerdem ein beliebtes Ziel für Meditation und spirituelle Erneuerung, was zum Teil auf die Präsenz des Esalen-Instituts zurückzuführen ist, einem Retreat-Zentrum, das Workshops zu einer Vielzahl von Themen anbietet.
Trotz seiner Popularität und Schönheit ist Big Sur ein relativ unberührter Teil der kalifornischen Küste. Es gibt keine Verkehrsampeln oder Kettengeschäfte und nur wenige Unterkünfte. Diejenigen, die existieren, sind häufig hochpreisige Resorts oder rustikale Campingplätze.
Insgesamt ist Big Sur ein magischer Ort, der sich durch seine unvergleichliche natürliche Schönheit und seinen Frieden auszeichnet. Es ist ein Ort, der dazu einlädt, die Hektik des Alltags zu vergessen und sich in der Ruhe und Schönheit der Natur zu verlieren.
So schön die Fahrt entlang auf dem Pacific Coast Highway auch ist – irgendwann muss man wieder ins Landesinnere. Für uns bedeutete dies erst einmal zielloses Weiterfahren auf der Suche nach einem Rastplatz für die Nacht. Die Tageskilometer addierten sich schon merklich, es fing an zu dämmern, wir fuhren durch Gegenden, die so gar nichts mit den ansprechenden Bildern in den Reiseprospekten zu tun hatten, auf der 101 südwärts. Links und rechts nur Agrarland, Avocado-Farmen wohl.
So kamen wir nach King City, müde, hungrig und erschöpft. In einem Burger King verspeisten wir unser Abendessen und Unmut machte sich breit. Wir checkten nochmal unsere Apps nach Plätzen. In der Nähe war der San Lorenzo Park Campground. Für unsere Verhältnisse sehr spät kamen wir dort an.
Auf der nächsten Etappe verlassen wir die Küste und fahren in das Landesinnere.
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