Durch Arizona nach Utah
Wir hatten mit unserem gemieteten Wohnmobil zwei Tage in der Nähe von Tusayan gestanden, frei, mitten im Wald. Nun war es an der Zeit, unseren Roadtrip fortzusetzen.
Wir beginnen unsere Reise früh am Morgen in unserem gemütlichen Wohnmobil am Grand Canyon, einem der sieben Naturwunder der Welt. Der Geruch von frisch gebrühtem Kaffee erfüllt das Innere des Wohnmobils, während wir uns mit aufregender Vorfreude auf den Tag vorbereiten. Wir packen unsere Kameras und sonstige Ausrüstung ein und machen uns auf den Weg.
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Wir nehmen die Arizona State Route 64, auch bekannt als Desert View Drive, in östlicher Richtung. Diese Straße schlängelt sich entlang der Südkante des Grand Canyons und bietet spektakuläre Aussichten. Wir halten an mehreren Aussichtspunkten, um die atemberaubende Schönheit des Canyons zu bewundern. Die Farben des Felsens ändern sich mit dem Fortschreiten des Tages; die Rottöne werden intensiver und die Schatten tiefer.
Einer der Haltepunkte, die uns besonders beeindrucken, ist der Desert View Watchtower. Hier steigen wir aus und besteigen den Turm, um eine 360-Grad-Ansicht des Canyons und des umliegenden Kaibab-Nationalwaldes zu genießen. Wir erfahren, dass der Turm im Stil alter Pueblo-Bauten gestaltet ist und lernen etwas über die Kultur der einheimischen Stämme, die einst in dieser Gegend lebten.
Nachdem wir den Watchtower besucht haben, fahren wir weiter auf der Route 64 in Richtung Cameron. Unterwegs bemerken wir die Veränderung der Landschaft: Die dichten Wälder weichen langsam der Weite der Wüste und die Farben der Erde intensivieren sich. Schließlich erreichen wir den Little Colorado River Navajo Tribal Park. Hier sind wir von einer etwas anderen, aber ebenso atemberaubenden Landschaft umgeben. Wir bemerken, dass die Schlucht des Little Colorado River schmaler und weniger tief als der Grand Canyon ist, aber sie besitzt eine rohe, unberührte Schönheit.
Wir treffen auf einige Mitglieder des Navajo-Stammes, die ihre Kunst und Handwerk in kleinen Ständen verkaufen. Wir sind beeindruckt von der Qualität der Waren und entscheiden uns, einige handgefertigte Schmuckstücke als Erinnerung an unsere Reise zu kaufen. Am Rande der Schlucht des Little Colorado River nehmen wir uns Zeit, um die Stille und die Schönheit der Natur zu genießen. Das satte Blau des Himmels kontrastiert mit dem Rostrot der Felsen, während der Wind leise durch die Schlucht weht
Erschöpft, aber mit Herzen voller Ehrfurcht und Dankbarkeit für die Wunder, die wir erlebt haben, kehren wir am späten Nachmittag zu unserem Wohnmobil zurück. Wir bereiten uns ein einfaches Abendessen zu und lassen den Tag mit Geschichten und Lachen ausklingen, während die Sonne hinter den Felsen untergeht. Unsere Fahrt von Grand Canyon über die Arizona State Route 64 zum Little Colorado River Navajo Tribal Park wird für immer als eine der eindrucksvollsten Erfahrungen in unseren Herzen bleiben.
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Wir nehmen die AZ 89 in südlicher Richtung aus Cameron. Während wir die Weiten der Painted Desert durchqueren, sind wir fasziniert von den vielfältigen Farben der Landschaft, die von tiefen Rottönen bis zu sanften Pastellfarben reichen. Wir beschließen, in Tuba City, das am Kreuzungspunkt der AZ 89 und AZ 160 liegt, eine Pause zum Tanken und für einen Snack einzulegen. Tuba City liegt auf dem Land der Navajo-Nation und ist reich an Geschichte und Kultur.
Nach unserem Besuch in Tuba City fahren wir weiter auf der AZ 160 in westlicher Richtung. Die Straße schlängelt sich durch ein weites, offenes Land, das von der natürlichen Schönheit der Hochwüste geprägt ist.

Nach kurzer Fahrt biegen wir auf die AZ 564 ab, die uns direkt zum Navajo National Monument führt. Diese Strecke führt uns durch eine abwechslungsreiche Landschaft, die von flachen, offenen Ebenen zu sanft gewellten Hügeln übergeht. Die Farben des Sandsteins wechseln von blassgelb bis tiefrot und sind ein wahrer Augenschmaus. Die schroffen Felsformationen, die sich entlang des Weges erheben, zeugen von Jahrtausenden der Erosion und geologischen Aktivität.
Schließlich erreichen wir das Navajo National Monument. Wir sind begeistert, als wir den Park betreten und erfahren, dass dieser Ort Heimat einiger der am besten erhaltenen Klippenwohnungen der Ancestral Puebloans ist, die zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert hier lebten. Während wir die Pfade entlang wandern, sehen wir die beeindruckenden Klippenwohnungen, die in die steilen Canyon-Wände gebaut sind. Wir lernen, dass diese Strukturen aus Sandsteinblöcken und Lehmmörtel erbaut wurden und einst ganze Gemeinschaften beherbergten.
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Unsere Fahrt von Tuba City zum Navajo National Monument auf der AZ 564 hat uns nicht nur durch eine beeindruckende Landschaft geführt, sondern uns auch mit einer tiefen Wertschätzung für die Kulturen und die Geschichte, die in dieser Region verwurzelt sind, erfüllt. Wir nehmen den Weg zurück zur AZ 160, und nach einer kurzen Fahrt nach Westen, biegen wir auf die malerische AZ 163 ab, die uns nach Kayenta führt.
Die Landschaft verändert sich rasch, und wir sind umgeben von ikonischen roten Sandsteinformationen, die sich majestätisch aus der Wüstenlandschaft erheben. Wir bemerken, dass die Gegend sehr filmisch aussieht, und erinnern uns daran, dass viele klassische Westernfilme in dieser Region gedreht wurden.
Die Straße schlängelt sich durch das Monument Valley, das für seine atemberaubenden Buttes und Mesas bekannt ist. Wir halten mehrmals an, um Fotos zu machen und die imposante Schönheit der Natur zu genießen. Es fühlt sich fast so an, als wären wir in eine andere Welt eingetreten – eine Welt, in der die Erde selbst Kunstwerke aus Fels und Sand geschaffen hat.
Als wir uns Kayenta nähern, beginnen wir, die Ausläufer des Black Mesa zu sehen. Kayenta ist eine kleine Stadt in der Navajo Nation und dient oft als Ausgangspunkt für Besucher des Monument Valley. Wir nutzen unseren Stop in Kayenta, um unsere Vorräte aufzufüllen. Irgendwie erscheint uns Kayenta etwas heller und freundlicher als Tuba City, aber das mag nur unser persönlicher Eindruck sein.
Nachdem wir unsere Einkäufe erledigt hatten und einer Tasse Kaffee im Wohnmobil, verlassen wir Kayenta und fahren nördlich auf der US 163. Die Straße führt uns weiter durch das eindrucksvolle Monument Valley, dessen Felsformationen im Morgenlicht noch dramatischer erscheinen. Wir sind überwältigt von der rohen Schönheit, die sich kilometerweit in alle Richtungen erstreckt. Als wir die Grenze von Arizona nach Utah überqueren, bemerken wir eine allmähliche Veränderung der Landschaft. Das Monument Valley weicht kargeren, aber nicht weniger beeindruckenden Felsformationen.
Wir biegen auf die US 261 ab und beginnen, uns den Moki Dugway hinaufzuwinden, eine beeindruckende und kurvenreiche Straße, die uns den Berg hinauf führt. Unsere Herzen schlagen schneller, während wir vorsichtig den steilen Pfad hinauffahren, umgeben von rotem Sandstein und spektakulären Ausblicken auf das Valley of the Gods unten.
Nachdem wir den Moki Dugway überwunden haben, fahren wir weiter in nördlicher Richtung auf der US 261, bevor wir auf die UT 316 abbiegen, die uns direkt zum Goosenecks State Park führt.
Als wir im Goosenecks State Park ankommen, sind wir sprachlos angesichts der atemberaubenden Aussicht. Vor uns öffnet sich eine tiefe Schlucht, in der der San Juan River in engen Windungen mäandernd Tausende von Jahren Erosion offenbart. Die Flussschlingen sehen aus wie die Hälse von Gänsen, daher der Name „Goosenecks“.

Wir parken unser Wohnmobil und nutzen die Gelegenheit, am Rande der Schlucht entlangzuspazieren. Wir nutzen unsere Kameras, um Fotos von dieser geologischen Wunderwelt zu machen, die sich 300 Meter unter uns erstreckt.
Für uns war klar, hier im Goosenecks State Park zu campen und den Sonnenuntergang zu beobachten. Die Sonne taucht die Schlucht in goldenes Licht, und wir fühlen uns privilegiert, diesen Ort erleben zu dürfen.

Nachdem wir ein einfaches Abendessen zubereitet haben, sitzen wir draußen unter einem kristallklaren Sternenhimmel. Wir fühlen uns so klein im Vergleich zu den uralten, gewundenen Canyons um uns herum.
Unsere Fahrt von Tusayan über Tuba City und Kayenta nach Utah zum Goosenecks State Park war eine Reise durch eine Landschaft, die in ihrer Majestät und Schönheit unvergleichlich ist. Wir gehen zu Bett, mit dem Gefühl der Ehrfurcht und Freude darüber, einen weiteren Tag in diesem großartigen Land verbracht zu haben.