Campingurlaub Norwegen
Um das Abenteuer Campingurlaub Norwegen zu beginnen und auf die skandinavische Halbinsel zu kommen, haben wir uns für die Fährverbindung vom dänischen Hirtshals nach Kristiansand in Norwegen entschieden. Dazu mussten wir Dänemark von unserem Wohnort Kiel einmal längs durchqueren.
Wir hatten nicht vor, in Dänemark noch irgendwelche Sehenswürdigkeiten mitzunehmen – das heben wir uns für eine spätere Reise auf. Also fuhren wir morgens los und nach etwa viereinhalb Stunden waren wir am Fähranleger.
Natürlich waren wir viel zu früh, aber wer will schon die Fähre verpassen? Wer noch nie mit einer Fähre von einem Land in ein anderes übergesetzt hat und auch die örtlichen Gegebenheiten nicht kennt, tut gut daran, sich ein kleines Zeitpolster einzuplanen. Denn wer will schon gleich den ersten Urlaubstag stressig gestalten?
Das Vermeiden von Stress bedeutet aber manchmal auch, dass man sich fast einen ganzen Tag um die Ohren schlagen muss.
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Welche Fährverbindungen gibt es?
Es gibt zwei Fährverbindungen von Hirtshals nach Kristiansand:
- Color Line: Die Fähre verkehrt täglich und die Überfahrt dauert etwa 2 Stunden und 15 Minuten. Die Abfahrtszeiten können je nach Saison variieren. Weitere Informationen zu Abfahrtszeiten und Preisen finden Sie auf der Website von Color Line.
- Fjord Line: Die Fähre verkehrt einmal täglich und die Überfahrt dauert ebenfalls etwa 2 Stunden und 15 Minuten. Die Abfahrtszeiten können je nach Saison variieren. Weitere Informationen zu Abfahrtszeiten und Preisen finden Sie auf der Website von Fjord Line.
Beide Fährverbindungen bieten eine komfortable Möglichkeit, zwischen Dänemark und Norwegen zu reisen, und sind besonders im Sommer sehr beliebt. Es ist empfehlenswert, im Voraus zu buchen, um sicherzustellen, dass man einen Platz auf der Fähre erhält. Hier sind die Links zu den Websites der beiden Reedereien, die Fährverbindungen von Hirtshals nach Kristiansand anbieten:
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Lilleheden Dünenplantage
Unweit vom Fähranleger in Hirtshals ist die Lilleheden Dünenplantage. Da wir noch jede Menge Zeit hatten, parkten wir hier unseren Minicamper und machten einen kleinen Spaziergang, um uns auf die Überfahrt vorzubereiten.

Die Lilleheden Dünenplantage ist ein etwa 100 Hektar großer Kiefernwald, der sich direkt an der Nordseeküste im Westen Dänemarks befindet. Die Dünenplantage ist Teil des Nationalparks Wattenmeer und erstreckt sich zwischen den Orten Hirtshals und Tornby.
Die Lilleheden Dünenplantage ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische, die hier spazieren gehen, wandern oder Rad fahren möchten. Die Wege durch den Kiefernwald sind gut ausgebaut und markiert, und es gibt auch einen Aussichtsturm, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Nordsee und die umliegende Landschaft hat.
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Die Dünenplantage ist auch ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Hier können Sie seltene Vogelarten wie zum Beispiel die Dünenlerche beobachten, aber auch Kaninchen und Rehe leben hier in freier Wildbahn. Ein weiteres Highlight der Lilleheden Dünenplantage ist der breite Sandstrand, der sich entlang der Küste erstreckt. Hier können Sie in den Sommermonaten baden, surfen oder einfach nur am Strand entspannen und die schöne Landschaft genießen.
Die Lilleheden Dünenplantage ist ein einzigartiges Naturschutzgebiet, das für seine atemberaubende Landschaft, seine Tier- und Pflanzenwelt und seine Freizeitmöglichkeiten bekannt ist und einen Besuch wert ist, wenn man in der Region ist.
Die Überfahrt
Um es kurz zu machen: Nach stundenlanger Wartezeit kam die Fähre dann endlich mit einiger Verspätung eingefahren, um uns unserem Abenteuer Campingurlaub Norwegen ein Stück näherzubringen.

Das bedeutete aber nicht, dass wir jetzt gleich auf die Fähre drauf konnten, denn erst einmal musste der „Gegenverkehr“ von der Fähre runter.

In manchen Reiseblogs wird von Seekrankheit bei der Überfahrt berichtet. Diese Erfahrung blieb uns zum Glück erspart. Dafür wurde uns ziemlich schnell langweilig und der ständige Blick auf den Bildschirm, der anzeigte, wo auf der Ostsee wir uns gerade befanden, gab uns das Gefühl, nicht wirklich schnell voranzukommen.
Aber warum die Eile? Ganz einfach. Wir waren im Begriff, in ein unbekanntes Land zu reisen, es wurde dunkel und wir brauchten einen Stellplatz für die Nacht. Darum die Eile. Und wir waren nicht allein auf dieser Fähre. Sie war vollgepackt mit Wohnmobilen und Campern. Und alle wollten nur das Eine. An Land gehen und sich einen Platz ergattern.
Die erste Nacht im Campingurlaub Norwegen
Na toll. Norwegen grüßte uns mit Dunkelheit und Regen. Und relativ viel Verkehr. Die ersten gefahrenen Kilometer auf einer Straße, die links und rechts von Leitplanken eingesäumt war, hatten irgendwie so gar nichts von Freiheit und Abenteuer.
Irgendwann hinter Søgne hielten wir dann an der Straße. Es war der Lindeli rasteplass, aber das wussten wir kurz vor Mitternacht nicht. Auch nicht, dass es eigentlich ein schöner Rastplatz ist. Aber wir waren müde und wollten nur noch unter die Decke kriechen.

Die erste Nacht war kurz und irgendwie nicht richtig erholsam. Das lag daran, dass sich noch ein LKW aus Litauen zu uns auf den Parkplatz gesellte. Das wäre jetzt weiter nicht schlimm gewesen, aber er transportierte wohl verderbliche Ware und die Kühlung lief zwar ohne Unterbrechung, dafür aber umso geräuschvoller.
Aber ab jetzt konnte es nur noch besser werden, denn die ersten Ziele standen auf dem Programm. Also weiter ging die Reise. Der Regen hörte auf – zumindest für ein paar Stunden – und wir genossen die spektakuläre Landschaft.

Wir versuchten, die größeren Autobahnen zu vermeiden, in diesem Fall die E39 und nahmen parallel verlaufende kleinere Straßen, die weniger Verkehr, aber eine bessere Aussicht versprachen.
Wie sind die Straßen in Norwegen gekennzeichnet?
In Norwegen gibt es verschiedene Arten von Straßenbezeichnungen, die auf die unterschiedlichen Kategorien von Straßen hinweisen. Hier sind einige der wichtigsten Bezeichnungen und ihre Bedeutungen:
Europavei (E): Europaveien sind internationale Hauptverkehrsstraßen, die verschiedene Länder in Europa verbinden. In Norwegen sind sie mit einem weißen „E“ auf grünem Hintergrund gekennzeichnet, gefolgt von der entsprechenden Straßennummer (z.B. E6, E18).
Riksvei (Rv): Riksveier sind norwegische Hauptstraßen, die von nationaler Bedeutung sind. Sie verbinden wichtige Städte und Regionen innerhalb Norwegens. Diese Straßen sind mit einem weißen „Rv“ auf rotem Hintergrund gekennzeichnet, gefolgt von der entsprechenden Straßennummer (z.B. Rv7, Rv13).
Fylkesvei (Fv): Fylkesveier sind regionale Straßen, die von den norwegischen Provinzen (Fylker) verwaltet werden. Sie verbinden meist lokale Zentren und Dörfer innerhalb einer Provinz. Fylkesveier sind mit einem weißen „Fv“ auf blauem Hintergrund gekennzeichnet, gefolgt von der entsprechenden Straßennummer (z.B. Fv50, Fv302).
Eine Straße, die in Norwegen mit einer dreistelligen Zahl gekennzeichnet ist, wie zum Beispiel 465, gehört in der Regel zu den Fylkesveier (Fv). Fylkesveier sind regionale Straßen, die innerhalb einer Provinz (Fylke) verschiedene lokale Zentren und Dörfer miteinander verbinden. Sie werden von den jeweiligen Provinzen verwaltet.
Kommunalvei (Kv): Kommunalveier sind lokale Straßen, die von den einzelnen norwegischen Kommunen verwaltet werden. Sie dienen hauptsächlich dem lokalen Verkehr innerhalb einer Gemeinde. Diese Straßen haben in der Regel keine besondere Kennzeichnung, können aber gelegentlich mit einem „Kv“ und einer Straßennummer versehen sein.
Privatvei: Privatveier sind private Straßen, die von Privatpersonen oder Organisationen verwaltet und gepflegt werden. Sie sind in der Regel nicht für den öffentlichen Verkehr zugänglich, es sei denn, es besteht eine spezielle Vereinbarung oder ein öffentliches Recht.
Abgesehen von diesen Hauptkategorien gibt es auch noch kleinere Straßen und Wege, die für Wanderer, Radfahrer oder den landwirtschaftlichen Verkehr bestimmt sind. In Norwegen sind Straßenschilder und Wegweiser im Allgemeinen gut sichtbar und leicht verständlich, sodass Reisende sich problemlos zurechtfinden können. Mehr zum Urlaub in Norwegen hier.
Die erste Etappe auf YouTube
Bis nach Oanes wurden uns noch die herrlichsten Aussichten beschert. Sie alle aufzuzählen und mit einem Foto zu würdigen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Deswegen möchten wir Euch unseren YouTube – Kanal „Boondokker“ auf das Wärmste empfehlen. Dort sind nicht nur unsere Reisen dokumentiert, sondern auch Wanderungen und Kurztrips. Dazu gibt es jede Menge nützliche Tipps.
Fähranleger Oanes
Das Schöne an Norwegen für uns Minicamper ist, dass die Fähranleger oft mit beheizten Toiletten/Waschräumen und teilweise Duschen ausgestattet sind. So konnte auch der Fähranleger Oanes mit einer beheizten Toilette aufwarten. Aber statt des Toilettenhäuschens zeigen wir Euch zum Abschluss der ersten Etappe lieber die Aussicht vom Fähranleger Lauvvik. Wir hoffen, Euch auch auf die nächste Etappe mitnehmen zu dürfen.

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