12 Mühlen in Consuegra Don Quijote in Córdoba
Diese Geschichte wird lang, aber nicht langweilig. Sie beginnt bei den 12 Mühlen in Consuegra und endet in Córdoba. Aber der Reihe nach. Gestern Abend sind wir in Consuegra angekommen. Consuegra ist eine Stadt und Gemeinde in der Provinz Toledo in der autonomen Region Kastilien-La Mancha im Zentrum Spaniens. Die Stadt liegt etwa 60 Kilometer südwestlich von Toledo, der Hauptstadt der Provinz, und etwa 100 Kilometer südlich von Madrid, der Hauptstadt Spaniens.

An Toledo selbst sind wir nur vorbeigefahren. Bei Temperaturen um die 45° Celsius stand uns nicht der Sinn nach einer weiteren Stadtbesichtigung, nachdem wir vorher schon Salamanca besucht und uns dort eine ganze Weile aufgehalten haben. Von den 300 Kilometern, die zwischen Salamanca und Consuegra liegen, ganz zu schweigen. Aber wir haben es uns nicht nehmen lassen, wenigstens einen Schnappschuss von Toledo mit nach Hause zu bringen.
Jetzt also wurde es dunkel. Wir hatten einen Stellplatz auf einer Anhöhe, der Cerro Calderico, von der aus man einen tollen Blick auf ganz Consuegra hatte. Die Anhöhe ist bekannt für ihre charakteristischen Windmühlen, die als „Molinos de Viento“ oder „Windmühlen“ von Consuegra bezeichnet werden. Der Name „Cerro Calderico“ leitet sich von der rötlichen Farbe des Bodens ab, der an manchen Stellen wie Kupfer aussieht.
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Die markantesten Merkmale des Cerro Calderico sind die zwölf Windmühlen, die sich entlang der Anhöhe erstrecken. Diese Windmühlen sind ein Symbol für die Region La Mancha und erinnern an die literarische Figur Don Quijote, der in Miguel de Cervantes‘ Roman „Don Quijote“ gegen Windmühlenflügel kämpfte, die er für Riesen hielt.
Die 12 Windmühlen wurden im 16. Jahrhundert erbaut und dienten dazu, Getreide zu mahlen, das in den umliegenden Feldern angebaut wurde. Sie wurden auf dem Cerro Calderico strategisch platziert, um die kraftvollen Winde, die in dieser Gegend wehen, optimal zu nutzen. Die Mühlen sind aus Stein und Holz gefertigt und haben eine einzigartige, konische Form.

Wer die Geschichte von Don Quijote nicht kennt, hier eine kurze Zusammenfassung:
„Don Quijote“ ist ein Roman des spanischen Autors Miguel de Cervantes, der erstmals im Jahr 1605 veröffentlicht wurde. Das Werk gilt als eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur und als Begründer des modernen Romans.
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Die Geschichte handelt von einem mittelalterlichen Adligen namens Alonso Quijano, der nach dem Lesen zahlreicher Ritterromane den Verstand verliert und sich selbst zum Ritter Don Quijote erklärt. Er beschließt, für die gerechte Sache zu kämpfen und das Böse zu bekämpfen. Um dies zu tun, zieht er als Ritter aus und wählt sich den Namen „Don Quijote de la Mancha“.
An seiner Seite hat er seinen treuen Knappen Sancho Panza, der zwar einfältig, aber loyal ist und mit ihm Abenteuer besteht. Die beiden begeben sich auf zahlreiche fantasievolle und oft komische Abenteuer, die von Don Quijotes überbordender Fantasie und seinem Drang, die Welt zu verbessern, vorangetrieben werden.
Don Quijote glaubt, dass Windmühlen Riesen sind, und er kämpft gegen sie. Er sieht in einfachen Dorfbewohnern edle Damen und versucht, Räuberbanden zu besiegen. Dabei stellt er sich immer wieder in den absurdesten Situationen dar und sorgt für Verwirrung und Unruhe in der Umgebung.
Während Don Quijote durch das Land zieht, begegnet er verschiedenen Figuren, die teilweise von ihm und seiner ungewöhnlichen Vorstellungswelt angesteckt werden. Doch seine Handlungen haben auch Konsequenzen, und er erlebt Rückschläge und Niederlagen, die ihn aber nicht von seinem Ritterideal abbringen.
Die Erzählung ist nicht nur eine Abenteuergeschichte, sondern auch eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Themen wie Realität und Illusion, Wahrheit und Täuschung sowie den Grenzen der menschlichen Vernunft. Cervantes verknüpft geschickt komische Elemente mit ernsten philosophischen Fragen, was den Roman zu einem faszinierenden und vielschichtigen Werk macht.
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Das ist also der erste Teil von 12 Mühlen in Consuegra Don Quijote in Córdoba. Wir hatten nach unserer Ankunft noch Nachtaufnahmen gemacht, von der Burg, den Mühlen und von der schlafenden Stadt. Jetzt, früh am Morgen, hatten wir die Anhöhe fast ganz allein für uns und konnten in aller Ruhe unsere Fotos schießen und dem Rest der Welt auf Instagram mitteilen, wo wir gerade sind.
Aber das nimmt nicht den ganzen Tag in Anspruch und bald saßen wir wieder in unserem Dokker und lauschten Tante Google, die die Straßennamen auf Spanisch herunterrasselte wie ein Konfirmand die Bücher der Bibel. Das führt besonders in Kreisverkehren zu der einen oder anderen Ehrenrunde. Wir hatten unser Ziel eingeloggt: Córdoba.
Dazu mussten wir Kastilien-La Mancha verlassen und nach Andalusien fahren. Und wie hängt das mit Don Quijote zusammen?
Im zweiten Teil des Romans kommt es zu einer Begegnung zwischen Don Quijote und Sancho Panza mit einer Gruppe von fahrenden Artisten und Unterhaltungskünstlern auf dem Plaza del Potro in Córdoba. Während ihres Aufenthalts auf dem Platz werden sie in die Aufführung einer Puppenspielshow einbezogen, die eine Parodie ihrer eigenen Abenteuer darstellt.
In dieser humorvollen Szene führen die Puppenspieler eine Art satirische Nachstellung der Erlebnisse von Don Quijote und Sancho Panza auf. Die beiden Helden sehen sich selbst in den Puppen und müssen die Parodien ihrer Abenteuer mit Selbstironie und einer Prise Hintersinn ertragen.
Der Plaza del Potro ist somit ein wichtiger Schauplatz in „Don Quijote“, der dazu beiträgt, die Komplexität der Handlung und die vielschichtige Natur des Romans zu verdeutlichen. Und heute schlendern wir über den Plaza del Potro, auf dem Weg in die Mezquita-Catedral de Córdoba.

Die Geschichte der Mezquita-Catedral de Córdoba, auch bekannt als die Große Moschee von Córdoba, ist eine faszinierende Reise durch die Jahrhunderte und durch verschiedene Kulturen.
Die Ursprünge des Bauwerks gehen zurück bis in die Zeit der Westgoten, die im 6. Jahrhundert eine kleine Basilika an dieser Stelle errichteten. Als die muslimischen Mauren im Jahr 711 die iberische Halbinsel eroberten, wurde die Basilika in eine Moschee umgewandelt, die von den muslimischen Herrschern erweitert und verschönert wurde.
Im 8. Jahrhundert begann der Kalif Abd ar-Rahman I. mit dem Bau einer monumentalen Moschee an der Stelle der alten Basilika. Über die Jahrhunderte hinweg wurde die Moschee von verschiedenen Kalifen erweitert und umgestaltet, wobei sie zu einer der größten und beeindruckendsten Moscheen der islamischen Welt wurde. Ihr charakteristisches Merkmal war der „Hof der Orangenbäume“ (Patio de los Naranjos), ein großer Innenhof mit einer symmetrischen Anordnung von Orangenbäumen.
Im Jahr 1236 eroberten die christlichen Truppen unter Ferdinand III. von Kastilien Córdoba zurück, und die Moschee wurde in eine katholische Kathedrale umgewandelt. Es wurde eine Kapelle im gotischen Stil in die Moschee eingebaut, was jedoch nicht die Zerstörung der beeindruckenden maurischen Architektur und Kunstwerke verhinderte.
Im 16. Jahrhundert wurde das Innere der Kathedrale durch den Einbau von Barockkapellen weiter verändert. Eine der bemerkenswertesten Veränderungen war der Bau eines beeindruckenden Renaissance-Retabels im Chorraum.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden verschiedene Restaurierungs- und Erhaltungsarbeiten durchgeführt, um die Schönheit und den historischen Wert der Mezquita-Catedral de Córdoba zu bewahren. Die Moschee-Kathedrale von Córdoba ist heute ein einzigartiges architektonisches Meisterwerk und ein Symbol für die Verschmelzung verschiedener Kulturen und Religionen in Spanien.
Im Jahr 1984 wurde die Mezquita-Catedral de Córdoba zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, um ihre herausragende Bedeutung als bedeutendes historisches und kulturelles Erbe anzuerkennen. Heutzutage zieht sie jährlich Millionen von Besuchern aus der ganzen Welt an, die die faszinierende Geschichte und die beeindruckende Architektur dieses bemerkenswerten Gebäudes entdecken möchten.

Wir haben in der Mezquita-Catedral de Córdoba gefilmt und fotografiert, was das Zeug hält, aber kein Bild oder Film wird dem gerecht, was den reichen Schatz an Kulturgütern im Inneren ausmacht. Am ehesten können wir jedoch einen Eindruck in unserem Video vermitteln.
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